Zu einem Waldbrand in Hallstatt wurde am Montag den 21. 8. am Vormittag die Feuerwehr St. Agatha alarmiert. Im Bereich des Klettersteiges bei der Echernwand war vorerst ein kleiner Brand ausgebrochen. Die Ursache war zunächst unklar. Die FF St. Agatha wurde zunächst als Waldbrandstützpunkt angefordert. Da sich der Brand innerhalb kurzer Zeit im steilen und trockenen Gelände rasch ausbreitete, wurden zusätzliche Kräfte alarmiert. Während durch die Flughelfer der Flugbetrieb der eingesetzten Hubschrauber zur Waldbrandbekämpfung koordiniert wurde, hatte ein weiterer Teil der Mannschaft die Aufgabe den Brandschutz im Bereich unterhalb der Wand sicher zustellen. Zusätzlich wurde mit dem Großtanklöschfahrzeug Wasser auf Berg transportiert. Im Pendelverkehr wurde eine Wasserversorgung für die oberhalb der Wand eingesetzten Feuerwehrkräfte hergestellt.
Am Nachmittag trafen zusätzliche Hubschrauber zur Brandbekämpfung in Hallstatt ein. Mit diesen Hubschraubern wurde Löschwasser aus dem Hallstätter See geschöpft und über den Brandstellen abgeworfen. Um die Löschwirkung des Wassers zu verstärken, wurde vor dem Flug auf den Berg den Löschbehältern Netzmittel zugesetzt. Dies hat die Aufgabe die Oberflächenspannung des Wasser zu verringern und das Eindringen in das Brandgut zu verbessern. Zusätzlich wurden ein Standbehälter für Löschwasser und Ausrüstungsmaterial auf den Berg geflogen. Von dort wurde eine Brandbekämpfung bis knapp zur Wand hinab durchgeführt. Gleichzeitig wurde auch von der Seite der Standseilbahn durch Mitglieder der Grubenwehr der Salinen Austria der Brand bekämpft. Durch diesen Einsatz am Boden und aus der Luft konnte eine weitere Ausbreitung des Waldbrandes vorerst gestoppt werden. Durch den heftigen Brand hatten sich allerdings in der Zwischenzeit schon zahlreiche Glutnester gebildet. Vor Einbruch der Dunkelheit musste der Löscheinsatz eingeschränkt werden. Eine Brandwache im Bereich unterhalb der betroffenen Wand wurde für die Nachtstunden eingerichtet. Während der Nacht konnten die zahlreichen Brandstellen in der Wand deutlich gesehen werden.
Für den zweiten bzw. dritten Einsatztag wurden zusätzliche Feuerwehrkräfte alarmiert. Die Aufgabe für diese Kräfte war die Herstellung einer Löschleitung zur ausreichenden Wasserversorgung für die Feuerwehrkräfte am Berg. Von Beginn an war eine Brandbekämpfung oberhalb der Wand nur durch die Unterstützung der Bergrettung möglich. Die Bergretter sicherten die Feuerwehrkräfte im steilen Gelände. Am Hallstätter See wurde von der Feuerwehr gemeinsam mit der Wasserrettung der Flugbetrieb abgesichert. Am See wurde eine Sperrzone geschaffen, wo die Hubschrauber gefahrlos Wasser aus dem See schöpfen konnten. Zum Betanken der Hubschrauber mit Treibstoff wurden zusätzliche Landeplätze in Hallstatt bzw. Obertraun eingerichtet. Auch dort musste von der Feuerwehr ein Brandschutz sichergestellt werden. Auch dabei waren Flughelfer eingesetzt. Die Arbeit für die Feuerwehrkräfte war am Berg sehr mühsam. Das steile Gelände und die hohen Temperaturen verlangten den Kräften vollen Einsatz ab. Auch bei den Hubschraubern wurde auf Basis der aktuellen Entwicklung das eingesetzte Gerät geändert. An den beiden letzten Tagen sorgte ein Black Hawk mit dem Löschbehälter mit 3.000 Litern für den Schutz des Hochwaldes oberhalb der brennenden Wand. Die anderen eingsetzten Hubschrauber hatten die Aufgabe die Brandstellen in und unter der Wand zu bekämpfen. Ein direkter Einsatz unterhalb der Wand durch Feuerwehrkräfte war auf Grund ständig herabstürzender Felsen oder Bäume nicht möglich. Vom Brand ist eine Fläche von rund 30 Hektar betroffen.
Durch den laufenden Löscheinsatz, es wurden insgesamt 1.760 Flüge mit Löschwasser durchgeführt, konnte die Anzahl der Brandstellen bzw. Glutnester deutlich reduziert werden. Am Freitag den 24. 8. sorgte einsetzender Regen am Nachmittag für eine weitere Entspannung der Situation. Einzelne nicht gelöschte Brandstellen in der Wand wurden in den Folgetagen durch die Feuerwehr Hallstatt kontrolliert. Auch ein Kontrollflug mit einer Wärmebildkamera erfolgte. Als mögliche Brandursache wird von Ermittlern in der Zwischenzeit eine weggworfenen Zigarette vermutet. Die größte Gefahr geht allerdings derzeit vom losen Material in der Wand aus. Zahlreiche Bäume und Felsen drohen von der Wand herunter zu stürzen. Der Brand hat viele Wurzeln abgebrannt und die Hitze und das Löschwasser führten zu Abplatzungen beim Gestein.