Zur Unterstützung der schon tagelang eingesetzten Feuerwehrmannschaften wurden Mitglieder der Feuerwehr St. Agatha zu einem Waldbrand bei Wildalpen in der Nordsteiermark angefordert. Bereits am Ostermontag war dort ein Waldbrand ausgebrochen. Durch den trockenen Boden, steiles Gelände und starke Windböen hat sich der Brand während der letzten Tage auf eine Fläche von 120 Hektar ausgebreitet. Daher handelt es sich um den größten Waldbrand in der Geschichte der Steiermark und einen der größten in Österreich. Mittlerweile hat sich das Feuer an vielen Stellen in die Erde hineingefressen. Die entstandenen Glutnester können sich im Humus und Wurzelwerk immer wieder ausbreiten und sind über eine große Fläche verteilt.
Zur Bekämpfung des Flächenbrandes und der Glutnester waren an jedem Tag bisher immer mehr als 100, teilweise bis zu 200 Feuerwehrkräfte aus der gesamten Steiermark eingesetzt. Auf Grund des steilen und oftmals unzugänglichen Geländes ist der Einsatz von Hubschraubern zur Brandbekämpfung unverzichtbar. Am ersten Einsatztag der FF St. Agatha waren sechs Hubschrauber von Bundesheer, Polizei und Heli Austria im Einsatz. In der Einsatzbesprechung am Morgen wurden die Einsatzgebiete an die verschiedenen Flugdienststaffeln bzw. Feuerwehren verteilt. Hubschrauber brachten daher auch die Mannschaft der Feuerwehr St. Agatha in das zugeteilte Brandgebiet. Mit Forstbeilen und Löschrucksäcken wurden die einzelnen Glutnester umgegraben und abgelöscht. Durch die Steilheit des Geländes war eine Bewegung zwischen den Einsatzstellen oftmals nur mit einer Seilsicherung durch die Bergrettung möglich. Die notwendige Löschwasserversorgung wurde immer wieder durch die Flughelfer der Feuerwehr St. Agatha koordiniert. Wenn notwendig werden auch Löschwasserabwürfe direkt über der einzelnen Einsatzstelle gemacht. Am Abend erfolgte dann der Rücktransport der gesamten Mannschaft aus Feuerwehr und Bergrettung ins Tal. Auch die gesamte Ausrüstung von Löschrucksäcken, großen Wasserblasen oder Motorsägen musste wieder ins Tal geflogen werden.
Schon während des ersten Einsatztages erfolgte die Anfrage über einen weiteren Einsatz am Folgetag. Nach kurzer Nacht ging es daher am zweiten Tag zeitig in der Früh wieder nach Wildalpen. Nach der morgendlichen Aufgabenverteilung ging es wieder mit dem Hubschrauber auf den Berg. So viele Glutnester wie möglich waren wieder aufzufinden und zu löschen. Mittels Wärmebildkamera einer Drohne konnten dazu notwendige Vorinformationen geliefert werden. Der zweite Tag war durch eine Abkühlung vom Wetter her besser, jedoch war das Gelände steiler als am Vortag. Am Abend dann wieder Rücktransport ins Tal und Rückfahrt in die Heimat. Beachtenswert ist auf jeden Fall die Ausdauer zahlreicher Einsatzkräfte welche nunmehr schon länger als eine Woche im Einsatz stehen. Wann ein endgültiges „Brand Aus“ gegeben werden kann, lässt sich nicht sagen. Ein erlösender starker Regen ist erst in der kommenden Woche möglich.