Einen extremen Einsatzmarathon hatte die FF St. Agatha in den letzten Tagen zu verzeichnen. Die extremen Wetterverhältnisse brachten eine große Anzahl von Einsätzen mit sich. Die starken Schneefälle und der Regen immer wieder dazwischen führten zu Behinderungen auf den Verkehrswegen. Aber auch zahlreiche Gebäude waren durch die hohe Dachlast bedroht.
Speziell in den höher gelegenen Ortschaften von Bad Goisern mussten zahlreiche Dächer in den letzten Tagen vom der Schneelast befreit werden. Dort waren bis zu zwei Meter Schnee auf den Dächern. Durch die angekündigten Regenfälle auch in dieser Seehöhe wäre die Dachlast zu hoch geworden. Dazu wurde auch der Kran des schweren Rüstfahrzeuges eingesetzt. Teilweise wurde vom Korb des Kranes aus gearbeitet oder der Kran diente zur Sicherung der am Dach eingesetzten Feuerwehrkräfte. Am Wochenende unterstützen uns die Feuerwehren Lederau und Roitham tatkräftig bei der mühevollen Arbeit.
Sowohl auf den Bundesstraßen als auch auf den Gemeindestraßen kam es immer wieder zu Fahrzeugbergungen. Dabei mussten neben Personenkraftwagen und Kleintransporteren auch Lastkraftwagen geborgen werden. In einem Fall sogar ein LKW mit Gefahrgut. Unter Einsatz von Seilwinden, Hebekissen, Fahrzeugkran oder Schleppstange konnten alle Fahrzeuge geborgen werden.
Unter dem großen Schneedruck brachen einige Bäume neben den Straßen oder drohten darauf zu stürzen. Die Bäume konnten meist von der Straße entfernt werden. In einem Fall war aber die Gefahr zu groß, die Gemeindestraße Richtung Pichlern musste für einen Tag gesperrt werden.
Um die Gefahr durch umstürzende Bäume auf dem Pötschen Pass zu verringern, wurde in diesem Fall das Bundesheer zum Assistenzeinsatz angefordert. Mit einem Hubschrauber wurden am Sonntag die Bäume von ihrer schweren Schneelast befreit. Die Kommunikation mit dem Hubschrauber wurde von Flughelfern der FF St. Agatha durchgeführt. Nach erfolgreicher Arbeit der Hubschrauberbesatzung konnte die Straße vom Schnee geräumt werden. Die B145 wurde anschließend wieder für den Verkehr freigegeben.
Einen Assistenzeinsatz führte die FF St. Agatha auch für die Gemeinde Hallstatt durch. Durch die Straßensperre nach Hallstatt wurden Lebensmitteltransporte mit dem Schiff von der Schiffsanlegestelle Steeg nach Hallstatt durchgeführt. Dazu musste in einem Fall die Anlegestelle in den Morgenstunden ausgeleuchtet werden oder es wurde bei der Verladung der Lebensmittel mitgeholfen.
In den letzten Tagen konnten durch die freiwilligen Kräfte somit zahlreiche Einsätze erledigt werden, auch wenn viele Feuerwehrkräfte selbst von den Wetterkapriolen betroffen waren.